Übungen Grounded Theory

Meine Einladung an Studierende, den Alltag zu erforschen

Grounded Theory (GT) klingt groß – ist aber zuallererst eine Haltung: Ich lerne, die Welt systematisch neugierig zu lesen. Statt fertige Theorien zu testen, baue ich Erklärungen aus dem Material heraus (Glaser & Strauss 1967; Charmaz 2014). Für meinen Blog z.B. heißt das: Ich übe mit im empirischen Kleinen nach und nach, was später zum Großen in einer neuen Theorie werden kann – beobachten, offen kodieren, vergleichen, memoschreiben, weiterfragen. Diese Übungen orientieren sich an meinem Fußball-Projekt-Set-up.

Grounded Theory Symbolbild

Was wir mit GT lernen

Vom Eindruck zum Begriff

Ich lerne, Alltagsphänomene in sprechende Codes zu übersetzen (z. B. aus „alle schauen aufs Handy“ wird „Aufmerksamkeitsdrift“), vergleiche Fälle und schärfe Begriffe (Charmaz 2014; Clarke 2012).

Konstantes Vergleichen

Ich halte nicht an der ersten Idee fest, sondern suche aktiv Gegenbeispiele, falsifiziere Hypothesen (Popper 1995). So wächst Theorie Stück für Stück – passend zu Daten, nicht umgekehrt (Glaser & Strauss 1967).

Reflexivität

Ich schreibe Memos: Was sehe ich? Was bringe ich mit? Was ändert sich, wenn ich die Perspektive wechsle? (Bryant 2017).

Die Übungen

Hier werden nach und nach Übungen zu finden sein, die Schritt für Schritt einen praxisorientierten Einblick in die Grounded Theory bieten. Das Gute daran für mich. Auch ich kann meine angewandten Methoden reflektieren und optimieren.

  1. 1 3-Minuten Kodieren
  2. Vom Code zur Kategorie
  3. Theoretisches Sampling & Mini-Sättigung
  4. Kategorien verknüpfen – Theoretisches Codieren und Mini-Modellbildung
  5. Kategorie verdichten – Von der Mini-Theorie zum konzeptionellen Modell
  6. Theoretische Integration – Vom Modell zur Theorie

Literatur & Links (APA)

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