Einblicke in den laufenden Kodierprozess

Stand: 2025-09-28

Leiden/Leidenschaft („LEIDENschaft“, Liebeskranker*, leidender Traditionalist).
Affektkontrolle (Selbst- und Gruppenregulation, Vereins- und Verbandsregeln, staatliche Eingriffe, digitale Überwachung).
Gegenöffentlichkeit (queer-feministische Fanszenen, migrantische Gruppen, subalterne Öffentlichkeiten).
Polyamorie/Mehrfachbindungen (globale/transnationale Fankulturen, affektive Balancierung).
Kommerzialisierung/Ökonomisierung (Ticketpreise, Erlebnisvermarktung, Ungleichheit der Kapitalströme).
Authentizität vs. Inszenierung (Rituale, Choreos, Goffman: Vorder- und Hinterbühne).
Tradition/Heimat (Familiäre Weitergabe, kulturelles Gedächtnis, Nostalgie als Widerstandsform).

Affektäußerung ↔ Kontrolle ↔ Widerstand
(z. B. Pyrotechnik als rebellische Praxis gegen Verbote).
Kommerzialisierung ↔ Authentizität ↔ Subkultur
(Fans reagieren auf Ökonomisierung mit Nostalgie, Humor, Gegenöffentlichkeit).
Lokale Verwurzelung ↔ Globale Polyamorie
(Fans kombinieren „Heimatverein“ + „Zweit- oder Drittliebe“ im Ausland).
Gender/Queerness ↔ Exklusion ↔ Gegenöffentlichkeit
(z. B. St. Pauli, Bohemians, Hapoel Tel Aviv).
Leiden ↔ Identität ↔ symbolisches Kapital
(wer aushält, gehört dazu; Leiden als Zugehörigkeitsmarker).

Affektive Ökonomien (Affekte als Ressourcen, Währungen, Tauschgut).
Kontrolle als Strukturprinzip (Disziplinierung von Affekten in Mikro–Meso–Makro-Ebenen).
Queere und feministische Gegenöffentlichkeiten als neue Räume der Affektproduktion.
Idealtypische Fankulturen (11 Typen – u. a. Liebeskranke, Traditionalist:in, Ultra, Polyamor-Fan, Politische*r).

Liebe vs. Leiden: Erfolgsfans ↔ Liebeskranke Traditionalisten.
Politik vs. „Unpolitisch“: St. Pauli/Hapoel ↔ Bayern/Erfolgsfans.
Global vs. Lokal: Polyamorie-Fans ↔ Puristen/Traditionale.
Affektfreie Überwachung vs. spontane Ekstase: VAR, KI-Überwachung ↔ kollektive Ekstasen.
Kommerzialisierung ↔ Widerstand: Vermarktung von Emotionen ↔ ironische oder subversive Fanpraktiken.

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