2.2.2 Sozial-Psychologische Grundlagen

Warum Fußballfans fühlen, was sie fühlen – eine Reise durch Triebe, Vergleiche und Widerstand

Das Stadion als sozialpsychologisches Experimentierfeld

Fußball ist mehr als ein Spiel, mehr als 90 Minuten plus Nachspielzeit. Er ist ein soziologisches und auch sozialpsychologisches Phänomen. Rund um das Spielfeld werden Affekte nicht nur erlebt, sondern kollektiv erzeugt, verstärkt und (um)gedeutet.

  • Warum bleiben Fans einem Verein wie Nürnberg treu, obwohl er seit Jahren auf- und absteigt?
  • Warum jubeln sie lauter, wenn der Erzrivale verliert?
  • Warum rebellieren sie gegen Verbote, die eigentlich ihrer Sicherheit dienen sollten?

Einige Antworten finden sich im theoretischen Repertoire der Sozialpsychologie, psychosoziale Dynamiken, die sich jeden Spieltag aufs Neue in den Kurven, auf den Rängen und in den Fanforen entfalten.

Das folgende Kapitel verbindet – bevor wir uns der Soziologie widmen – psychoanalytische Ansätze mit sozialpsychologischen Theorien.

2.2.2.1 Freud und Jung: Fußball als Bühne für Triebe und Archetypen

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